Antworten auf häufig gestellte Fragen

  • Frage: Welches sind die typischen Zeichen einer Nieren- oder Blaseninfektion?

    Antwort: Sie können unter Umständen unter Fieber, Lendenschmerzen oder Rückenschmerzen leiden. Ihr Urin kann streng riechen oder trübe sein. Der Urin kann Blut enthalten. Es kann zu häufigem Harndrang und Schmerzen sowie zu brennenden oder stechenden Gefühlen beim Harnlassen kommen. Zudem kann Verwirrung auftreten. Nicht jede Person leidet unter diesen Symptomen. Falls Sie sich nicht gut fühlen oder vermuten, dass eine Infektion vorliegt, wenden Sie sich an Ihren Gesundheitsdienstleister. Es ist wichtig, sich beim ersten Zeichen einer Harnwegsinfektion an einen Mediziner zu wenden.

    Frage: Wie viel Flüssigkeit sollte ich trinken?

    Antwort: Erwachsenen wird im Allgemeinen empfohlen, ungefähr zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu trinken. Ihre Bedürfnisse können sich hiervon unterscheiden; befolgen Sie also in jedem Fall die ärztlichen Ratschläge. Achten Sie zudem auf Ihr Gewicht, um herauszufinden, ob Sie Flüssigkeit behalten. Empfehlungen zur Flüssigkeitsaufnahme basieren ggf. auf Ihrem Gewicht und anderen Faktoren der Krankengeschichte.

    Frage: Wie sollte ich vorgehen, wenn ich den Katheter nicht in meine Blase einführen kann?

    Antwort: Wenden Sie bei der Katheterisierung keine Gewalt an, da dies zu Verletzungen der Harnröhre führen könnte. Wenn Sie den Katheter nach drei oder vier Versuchen nicht einführen können, wenden Sie sich an einen Mediziner oder begeben Sie sich in die Notaufnahme.

    Frage: Warum zeigen sich bei einer nächtlichen Katheterisierung große Mengen Urin?

    Antwort: Bitte wenden Sie sich in dieser Situation an einen Mediziner.

    Frage: Welche Schritte muss ich bei der Vorbereitung auf die Katheterisierung durchführen?

    Antwort: Eine korrekte Handwäsche und persönliche Hygiene sind wichtige Schritte bei der Vorbereitung auf die Katheterisierung.
    1.  Waschen Sie die Hände mit milder Seife und Wasser und trocknen Sie sie gründlich ab.
    2.  Für Männer: Reinigen Sie die Eichel und die Öffnung der Harnröhre mit einer milden, nicht parfümierten Seide oder einem Alkoholfreien Reinigungstuch
    3.  Für Frauen: Spreizen Sie die Labien und reinigen Sie den Bereich der Harnröhrenöffnung mit einer milden, nicht parfümierten Seife oder einem alkoholfreien Reinigungstuch.

    Weitere Informationen können Sie der beiliegenden Gebrauchsanweisung Ihres Produkts entnehmen; Sie können sich auch an Ihren Mediziner wenden.

    Frage: Wie nehme ich eine Katheterisierung unterwegs vor?

    Antwort: In vielen Fällen verfügen Flugzeuge, Busse und Züge nicht über rollstuhlgerechte Toiletten. Sie können sich für eine Katheterisierung unter einer Decke mit einem geschlossenen intermittierenden Kathetersystem entscheiden, beispielsweise mit einem Advance Plus intermittierenden Katheter, Advance Plus Pocket intermittierenden Katheter oder einem VaPro Plus berührungsfreien intermittierenden Kathetersystem. Stellen Sie bei Reisen sicher, Katheterzubehör im Handgepäck mitzuführen. Wenden Sie sich bei der entsprechenden Reiseplanung an die Fluggesellschaft.

    Frage: Welche Merkmale muss ein intermittierender Katheter aufweisen?

    Antwort: Zu den wünschenswerten Merkmalen gehören ein biokompatibles Kathetermaterial (nicht sensibilisierend), ausreichende Flexibilität zur Anpassung an die Konturen der Harnröhre und ausreichende Robustheit, um die Form auch bei Temperaturschwankungen zu halten. Einige Katheter sind gebrauchsfertig, leicht verwendbar und ermöglichen ein berührungsfreies Einführen. Die Bedürfnisse der Benutzer sind unterschiedlich. Erfahren Sie mehr über die einzigartigen Merkmale von Hollister Kontinenz Produkte.

    Frage: Wer kann einen intermittierenden Katheter verwenden?

    Antwort: Männliche, weibliche und pädiatrische Patienten, die Urin aus der Blase ableiten müssen, können nach Verschreibung durch einen Mediziner einen intermittierenden Katheter verwenden.

    Frage: Ist bei vorbefeuchteten intermittierenden Kathetern von Hollister beim Öffnen des Produkts die Zugabe von Wasser erforderlich?

    Antwort: Nein, die Hollister Advance Plus intermittierenden Katheter sind mit Gel vorbefeuchtet und gebrauchsfertig. Alle VaPro berührungsfreien intermittierenden Katheter sind bei Entnahme aus der Verpackung sofort gebrauchsfertig; die Zugabe von Wasser oder das Zerdrücken eines Wasserbeutels ist nicht erforderlich.

    Frage: Worin bestehen die Vorteile der Sterilschutzkappe und der Schutzhülse?

    Antwort: Die Sterilschutzkappe gewährleistet die Sterilität der Katheterspitze nach dem Öffnen der Verpackung. Die Schutzhülse hilft, den Katheter vor Kontakt mit Keimen und Bakterien im Eingangsbereich der Harnröhre zu schützen. Sie hilft dabei, das Risiko eines Bakterientransfers in die Blase  zu reduzieren. 

    Frage: Wie entsorge ich den Katheter? 

    Antwort: Der Katheter sollte in einem Abfalleimer entsorgt werden. Nicht in der Toilette herunterspülen. Befolgen Sie lokale Richtlinien zur Abfallentsorgung, insbesondere Richtlinien zu Medizinprodukten.

    Frage: Wie sollte ich mich auf eine Reise vorbereiten?

    Antwort: Wenden Sie sich bei der Reiseplanung bezüglich Ihrer besonderen Bedürfnisse an die Fluggesellschaft oder die Kreuzfahrtgesellschaft (z. B. um ggf. um Hilfe beim Einsteigen, eine größere Freigepäckmenge oder barrierefreie Unterkünfte zu bitten). Sie sollten sich zudem mit den Richtlinien der Fluggesellschaft vertraut machen.

    Informieren Sie Hotels vor der Ankunft über Ihre Bedürfnisse und fragen Sie nach erforderlicher Einrichtungen (z. B. Wanne, Bank, rollstuhlgerechte Dusche usw.). Selbst Kreuzfahrtgesellschaften müssen behindertengerechte Unterkünfte anbieten. Klären Sie Ihre Bedürfnisse bei der Reservierung genau ab.

    Recherchieren Sie Ihren Zielort, um böse Überraschungen hinsichtlich der Barrierefreiheit zu vermeiden. Achten Sie darauf, Medikamente und Zubehör zur Katheterisierung und andere Verfahren zur Selbstversorgung im Handgepäck mitzuführen. Ruhen Sie sich so gut wie möglich aus, erhalten Sie ihre üblichen Pflegeroutinen aufrecht und trinken Sie viel Flüssigkeit. Trinken Sie Flaschenwasser, falls das Leitungswasser von zweifelhafter Qualität ist.

    Frage: Welche Ausrüstung muss ich für eine Katheterisierung unterwegs mitführen?

    Antwort: Obwohl sich der Ausrüstungsbedarf je nach Person unterscheidet, stellen Sie sicher, dass Sie über genügend Katheter für unterwegs verfügen. Außerdem ist genügend Material für eine korrekte Reinigung und ein Abfallbeutel zur Entsorgung Ihrer Katheter, wenn Sie keinen Abfalleimer finden, wichtig.

    Frage: Welche Kathetergröße soll ich verwenden?

    Antwort: Zusammen mit Ihrem Arzt oder der Sie betreuenden Fachkraft wird festgestellt, welche Kathetergröße (Charriergröße) am Besten für Sie geeignet ist. In der Regel wird beim Erwachsenen ein Durchmesser von 12-14 Ch, bei der Frau eine Länge von 15-20 cm, beim Mann 40 cm gewählt.

    Frage: Wie oft muss ich katheterisieren?

    Antwort: Wenn Sie sich für die intermittierende Katheterisierung entscheiden, müssen Sie diese etwa vier- bis sechsmal pro Tag durchführen. Die Häufigkeit ist abhängig davon, wie gut die Blase speichert bzw. wie effizient sie sich entleert und wie viel Flüssigkeit Sie zu sich  nehmen. Wenn Sie die Füllung der Blase nicht spüren können, wird der intermittierende Katheterismus zunächst nach einem festen Zeitplan durchgeführt. Den richtigen Zeitplan zur Blasenentleerung legen Sie in Rücksprache mit Ihrem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft fest. Je schlechter Ihre Blasenkapazität ist oder je höher Ihre Blasendrücke sind, desto häufiger werden Sie katheterisieren müssen, um Ihre ableitenden Harnwege (Niere) zu schonen und nicht unbewusst zu schädigen. Durch Ihre eigenen Erfahrungen, werden Sie Ihr Katheterisierungsintervalle in Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer medizinischen Fachkraft festlegen. Aus diesem Grund ist das Führen eines Miktionstagebuches sehr hilfreich, um mehr über das Ausscheideverfahren und die Bedürfnisse zu erfahren. In jedem Fall sollte ein Blaseninhalt von 500 ml (bei Erwachsenen) nicht überschritten werden. Wenn Sie jedoch jedes Mal nur sehr geringe Mengen an Urin entleeren (<150 ml) sollten Sie ebenfalls Ihr Regime mit Ihrem Arzt oder Ihrer medizinischen Fachkraft anpassen.

    Frage: Wie kann ich die intermittierende Katheterisierung erlernen?

    Antwort: Die Technik der intermittierenden Katheterisierung kann in einer Klinik oder zu Hause unter Anleitung eines Arztes oder einer qualifizierten Fachkraft erlernt werden. Frauen benötigen in den ersten Monaten der  Selbstkatheterisierung meist einen Spiegel, um den Katheter richtig einführen zu können.


  • Frage: Was macht den VaPro so einzigartig?

    Antwort:

    • Die einzigartige Wasserdampftechnologie
    • Einzigartige Verpackung zum einfachen öffnen mit vorgestanztem Fingerloch
    • Die sterile Folienumhüllung, Schutzhülse und die Sterilschutzkappe

    Frage: Enthalten die berührungsfreien, intermittierenden VaPro Katheter Latex?

    Antwort: Die Spezifikationen der berührungsfreien intermittierenden VaPro Katheter und ihrer Verpackungen enthalten als Bestandteil keinen Naturkautschuklatex, und die Lieferanten unserer Produktkomponenten fügen bei ihrem Produktionsprozess kein Naturkautschuklatex hinzu.

    Frage: Weshalb muss der berührungsfreie intermittierende VaPro Katheter nicht in flüssiges Wasser getaucht werden und wodurch wird er gleitfähig gemacht?

    Antwort: Die Beschichtung des berührungsfreien intermittierenden VaPro Katheters wird durch sterilen Wasserdampf aktiviert, der in der Verpackung enthalten ist. Der Prozess der reinen Katheterhydratationstechnologie sorgt für vollständig hydrierte und gebrauchsfertige Katheter direkt beim Öffnen der Verpackung, ohne dass Wasser hinzugefügt werden muss.

    Frage: Was sind die Vorteile der Schutzhülse und der sterilen Folienumhüllung?

    Antwort: Die Schutzhülse und die sterile Folienumhüllung wirkend unterstützend gegen die bakterielle Kontamination durch das Umfeld. Die Schutzhülse hilft dabei, das Risiko eines Bakterientransfers ins die Blase zu reduzieren. Dem Anwender ist durch diese zwei Eigenschaften eine berührungsfreie Katheterisierung möglich.

    Frage: Welches Material wird zur Herstellung des berührungsfreien intermittierenden VaPro Katheters verwendet?

    Antwort: Die Katheterschläuche bestehen aus PVC – Polyvinylchlorid.

    Frage: Enthält der berührungsfreie intermittierende VaPro Katheter Phthalate?

    Antwort: Bei der Herstellung der Katheterschläuche kommen weder DEHP-Weichmacher noch irgendwelche anderen Phthalate zum Einsatz. 

    Frage: Woraus besteht die Beschichtung des berührungsfreien intermittierenden VaPro Katheters und was ist so einzigartig an ihr?

    Antwort: Für die Beschichtung des berührungsfreien intermittierenden VaPro Katheters wird Polyvinylpyrrolidin (PVP) verwendet, ein gewöhnlicher hydrophiler Bestandteil. Ein geschütztes Verfahren wurde für die gleichmäßige Beschichtung des Katheters entwickelt.

    Frage: Was ist so einzigartig an der Verpackung des berührungsfreien intermittierenden VaPro Katheters?

    Antwort: Dank des großen Fingerlochs ist es selbst Anwendern mit eingeschränkter Handfunktion möglich die Verpackung leicht zu öffnen.

    Frage: Wie viele Katheteraugen hat der VaPro?

    Antwort: Der VaPro verfügt über zwei sanfte Katheteraugen 


  • Frage: Enthält das Gel Inhaltsstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können?

    Antwort: Hollister Incorporated hat sowohl Biokompatibilitäts- als auch Latexprüfungen durchgeführt, um das potenzielle Risiko allergischer Reaktionen zu senken; selbst Prüfungen in diesem Ausmaß können jedoch nicht vor allen möglichen Reaktionen schützen.

    Frage: Ist das Gel vollständig wasserlöslich?

    Antwort: Ja.

    Frage: Wie viel Gel befindet sich im Gelreservoir? Reicht es für eine Katheterisierung aus?

    Antwort: Das Reservoir für die Größen 06-08 Ch umfasst 2,3 Gramm Gel, das Reservoir für die Größen 10-18 Ch 4,0 Gramm. Alle Reservoirs wurden geprüft und ermöglichen eine gleichmäßige Beschichtung die zur Einmalkatheterisierung ausreicht.

    Frage: Was ist der Zweck des Gelreservoirs?

    Antwort: Bezüglich der benötigten Menge Gel bestehen unterschiedliche Anforderungen. Mit dem Gelreservoir können Verwender die Gelmenge individuell justieren.

    Frage: Hinterlassen die Komponenten Flecken auf Kleidung?

    Antwort: Das Gel verfärbt Kleidung, wenn Flecken nicht behandelt werden. Um einen Gel-Fleck zu entfernen, tupfen oder schrubben Sie den Fleck mit einem feuchten Tuch ab oder waschen Sie die Kleidung gemäß Anleitung.

    Frage: Hinterlässt der Katheter Gel in der Harnröhre?

    Antwort: Etwas Gel kann in der Harnröhre verbleiben, obwohl die potenziell verbleibende Gelmenge nicht signifikant ist. Das Gel wurde zur Verwendung sowohl auf Haut- als auch Schleimhautgewebe geprüft und zugelassen; bei den Prüfungen traten keine Nebenwirkungen auf.

    Frage: Worin bestehen die Vorteile der Schutzhülse?

    Antwort: Die Schutzhülse bewahrt den Eingangsbereich der Harnröhre vor Kontakt mit Keimen und Bakterien.

    Frage: Welches Material wird zur Herstellung der Advance Plus intermittierenden Katheter verwendet?

    Antwort: Die Katheterschläuche bestehen aus PVC – Polyvinylchlorid.

    Frage: Enthalten Advance Plus intermittierende Katheter Phthalate?

    Antwort: Bei der Herstellung der Katheterschläuche kommen weder DEHP-Weichmacher noch irgendwelche anderen Phthalate zum Einsatz. 

  • Frage: Wie sollte ich bei der Katheterisierung vorgehen, wenn ich meine Periode habe?

    Antwort: Gute Hygiene ist während der Menstruation immer wichtig. Bei jeder Katheterisierung sollten Sie Ihren Genitalbereich mit pH-neutraler Seife waschen und den Tampon oder die Binde oft wechseln.

    Frage: Kann ich die Katheterisierung auch in der Schwangerschaft durchführen?

    Antwort: Ihr Arzt oder die Sie betreuende Fachkraft wird Sie mit Fortschreiten der Schwangerschaft bedarfsgerecht beraten. In der Regel kann die intermittierende Selbstkatheterisierung während der Schwangerschaft problemlos fortgeführt werden.


  • Frage: Kann ein Kondom-Urinal an nicht beschnittenen Penissen verwendet werden?
    Antwort: Ja, das Kondom-Urinal wird mit der Vorhaut in seiner natürlichen Position aufgesetzt.

    Frage: Wie wird das Kondom-Urinal einfach entfernt?
    Antwort: Das Kondom-Urinal sanft von der Haut abrollen. Drücken Sie eine warmes, in Seifenwasser getränktes Waschtuch für 30 Sekunden auf das Kondom-Urinal, dadurch wird der Klebestreifen aufgeweicht und das Kondom-Urinal lässt sich leichter entfernen. 

    Frage: Ist die richtige Größe bei der Auswahl des Kondom-Urinals wichtig?
    Antwort: Ja, für die richtige Größenauswahl des Kondom-Urinals stehen Einweg-Größenschablonen zur Verfügung. Wenn Ihre ideale Größe sich zwischen zwei Maßen befindet, dann sollten Sie die größere der beiden wählen.

    Frage: Ist die Größe bei der Auswahl des richtigen externen Kondom-Urinals für Männer wichtig?
    Antwort: Ja. Für die richtige Größenauswahl des Kondom-Urinals stehen Einweg-Größenschablonen zur Verfügung. Wenn Ihre ideale Größe sich zwischen zwei Maßen befindet, dann sollten Sie die größere der beiden wählen.

  • Wörterbuch

    Algurie
    Schmerzhaftes Wasserlassen.

    Allergie
    Immunreaktion des Körpers auf nicht-infektiöse Fremdstoffe (Antigene bzw. Allergene). Der Körper reagiert mit Entzündungszeichen und der Bildung von Antikörpern (Antigen-Antikörper-Reaktion).

    Anamnese
    Systematische Befragung, die den Gesundheitszustand eines Individuums zum Thema hat. Sie wird vom Arzt oder einer anderen, mit der Behandlung betreuten Person, durchgeführt. Aktuelle Beschwerden, die gesundheitliche Vorgeschichte, besondere Dispositionen (z.B. Allergien), die Lebensumstände und das genetische Risiko des Patienten werden hierbei erfasst.

    Anschluss
    Eine Vorrichtung, mit der Verlängerungsschläuche am Katheter oder Urinbeutel-System befestigt werden.

    Areflexie
    Das Fehlen aller oder einzelner Eigen- bzw. Fremdreflexe.

    Aseptische intermittierende Katheterisierung
    Eine intermittierende (wiederkehrende) Katheterisierung mit sterilem Einmalkatheter, welcher berührungsfrei eingeführt wird. Kommt zur Anwendung bei Fremd-/Selbstkatheterismus in klinischer und/oder pflegerischer Einrichtung oder im häuslichen Umfeld. Beim Selbstkatheterismus wird die Händedesinfektion und die Schleimhautdesinfektion empfohlen sowie die Nutzung eines gebrauchsfertigen Katheters und Kompressen oder Tupfer.
    Im klinischen Bereich werden zusätzlich sterile Handschuhe, Gleitmittel (wenn der verwendete Einmalkatheter nicht gebrauchsfertig ist), sterile Unterlagen und Kompressen genutzt (meist in einem sog. Katheterset).

    Atonie
    Als Atonie bezeichnet man den teilweisen organbezogenen oder kompletten Verlust der Muskelspannung (Tonus) von glatter oder quergestreifter Muskulatur.

    Äußerer Schließmuskel
    Ein durch den bewussten Willen steuerbarer Muskel, der Harnröhre und After umschließt. Zur Entleerung von Blase oder Darm kann er willentlich geöffnet oder verschlossen („Kneifdruck“) werden.

    Äußerer Blasenschließmuskel
    Ein ringförmiger, willkürlicher Muskel, der die Harnröhre umgibt. Er kann willentlich geöffnet und geschlossen werden um Urin zurück zu halten oder abzulassen.

    Beckenbodenmuskulatur
    Skelettmuskulatur im Bereich des Beckenbodens bzw. kleinen Beckens. Der Beckenboden trägt die Bauchorgane, sichert die Kontinenz, kann reflektorisch Gegenhalten, kann zur Öffnung und Verschluss der Körperöffnungen teilweise willentlich angesteuert werden und ist „Dirigent“ der Körperhaltung.

    Beckenbodenmuskeln
    Einige kleine Muskelgruppen, die Harnröhre und Rektum umgeben. Sie stützen die Beckenorgane und tragen zur Erhaltung der Kontinenz bei.

    Beinbeutel
    Ein flacher Kunststoffbeutel, in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich. Wird am  Bein befestigt und dient dazu, Urin aus einem Verweilkatheter oder Kondom-Urinal zu sammeln.

    Beinbeutel-Bänder
    Stoffriemen, die einen Beinbeutel halten.

    Beingürtel
    Variable Haltebänder aus Stoff, welche durch hautfreundliche Gummierung eine optimierte Befestigung von Beinbeuteln erlauben.

    Beinling
    Mit Hilfe des Beinlings kann der Beinbeutel problemlos am Unter-/oder Oberschenkel befestigt werden. Der Beinling besteht aus einem netzähnlichen, elastischen Gewebe.

    Belastungsinkontinenz
    Der ungewollte Abgang von Harn bei körperlicher Anstrengung oder Belastung, z. B. beim Husten, Niesen, Treppen steigen ohne vorheriges Harndranggefühl.

    Belüfteter Beinbeutel (Beinbeutel Rapid)
    Spezielle Vakuumentlastungs-Vorrichtung, die in ovale, knickfeste Schläuche und den zugehörigen Beinbeutel von Hollister Incorporated eingebaut ist und über eine Belüftungsöffnung verfügt. Durch diese Kombination wird das Vakuum im Beinbeutel und den Schläuchen minimiert. Ein Vakuum wird erzeugt, wenn Urin außerhalb des Körpers abkühlt. Dieses Vakuum kann den Urinabfluss in den Beutel stoppen und/oder eine vollständige Entleerung des Beinbeutels verhindern.

    Beschichtung
    Holprig- brauchen wir das?

    Blase
    Ein muskuläres Hohlorgan, welches im kleinen Becken, hinter dem Schambein liegt und zur Speicherung sowie Entleerung von Urin dient.

    Blasenhals
    Teil der Harnblase. Übergang der Harnblase in die Harnröhre.

    Blasenkatheter
    Ein Kunststoffschlauch, der entweder über die Harnröhre (transurethral) oder die Bauchdecke (suprapubisch) in die Harnblase (oder Stoma/Pouch/Neoblase) eingebracht wird. Er dient üblicherweise der Harnableitung oder Harngewinnung. Eine Spülung oder Medikamenteninstillation ist ebenfalls möglich. Die Länge wird in Zentimeter und die Dicke in Charrière angegeben.

    Blasenkatheterisierung
    Ein Verfahren, bei dem ein Katheter durch die Harnröhre oder ein Stoma in die Blase eingeführt wird, üblicherweise zur Ableitung von Urin.

    Blasenkontrolle
    Die Fähigkeit, das Harnlassen willentlich zu kontrollieren, entwickelt sich im Kindesalter bis zum abgeschlossenen 5. Lebensjahr.

    Blasentagebuch
    Ein gedrucktes oder elektronisches Formular zur Dokumentation der ausgeschiedenen Urinmenge, Trinkmenge, Harndrang, eventuellen Urinverlusten und Auffälligkeiten beim Wasser lassen.

    Candidose
    Eine Candidose ist eine Infektion der Haut, Schleimhäute oder der inneren Organe mit einem Hefepilz der Gattung Candida. Eine Candidose der Haut oder Schleimhäute bezeichnet man auch als "Soor".

    Cauda-Equina-Syndrom:
    Als Cauda-Equina-Syndrom (Cauda-equina-Kompressions-Syndrom) wird eine Kombination mehrerer neurologischer Ausfallsstörungen bezeichnet, die auf einer massiven Quetschung der Cauda Equina (lat. für „Pferdeschwanz“, anatomische Struktur innerhalb des Wirbelkanals) beruhen.

    Symptome eines Cauda-Equina-Syndroms können u. a. sein:

    • Motorische Ausfälle im Bein- und besonders im Fußbereich (z. B. Fußheberschwäche)
    • Plötzliche, mit den Beschwerden gekommene Impotenz
    • Harn- und Stuhlinkontinenz durch Schädigung des Nervus pudendus (S2-S4)
    • reduzierter Sphinktertonus bei rektaler Untersuchung

    Ein Cauda-Equina-Syndrom besteht vor allem bei schweren Bandscheibenvorfällen, im Rahmen von Metastasen im Bereich der unteren Wirbelsäule oder tritt nach Operationen wie Versteifungen auf, wenn die Nerven über längere Zeit gequetscht waren/sind.

    Charrière (Ch)
    Maßeinheit für den Katheterdurchmesser. 1 CH entspricht dabei 0,33 mm. Die üblichen Durchmesser reichen von 6 CH bis hin zu 20 CH im Einmalkatheterbereich.
    Der Standarddurchmesser für Erwachsene beträgt 12 – 14 CH. Bei Veränderungen der Harnröhre oder bei Überempfindlichkeit können jedoch auch andere Größen erforderlich werden. Der Katheterdurchmesser bei Kindern richtet sich nach Alter und Körpergröße. Er wird individuell der Entwicklung angepasst ausgewählt.

    Cystomanometrie (Zystomanometrie, Urodynamik)
    Die Blasendruckmessung (Zystomanometrie) dient der Abklärung von Blasenfunktions-störungen. Dazu werden eine Drucksonde in die Blase und Enddarm eingelegt. Darüber hinaus wird die Aktivität des Beckenbodens mit Elektroden ermittelt. Anschließend wird die Blase langsam mit steriler, isotoner Kochsalzlösung gefüllt. Mit dieser Messung kann die Funktion der Blase und ihrer Schließmuskel während der Speicher- und Entleerungsphase bestimmt werden. Wird für die Messung ein Röntgenkontrastmittel und Röntgen genutzt, spricht man von einer Videourodynamik.

    Cystoskopie (Zystoskopie)
    Betrachtung der Harnblase mit Hilfe eines Zystoskops. Das Zystoskop ist ein optisches Gerät. Da die Harnröhre im Rahmen der Untersuchung meist mit betrachtet wird (Urethroskopie), spricht man auch von einer Urethrozystoskopie. Je nach der Form des verwendeten Zystoskops (starr oder flexibel) unterscheidet man: starre Urethrozystoskopie und flexible Urethrozystoskopie.

    Dauerkatheter
    Sind flexible Katheter, die für einen längerfristigen Verbleib im Patienten vorgesehen sind. Diese Katheterart dient der vorübergehenden bzw. ständigen Ableitung von z.B. Urin innerhalb eines geschlossenen Systems (Katheter plus steriler Urinbeutel). Aufgrund der Gefahr einer aufsteigenden Harnwegsinfektion bedarf der Einsatz einen rechtfertigenden medizinischen Grund. Die regelmäßige Reinigung, Kontrolle, Pflege und bei Bedarf Wechsel des Katheters sind unerlässlich.

    Detrusor
    Als Musculus detrusor vesicae bezeichnet man die Muskulatur der Blasenwand. Der Detrusor wird auch als „Austreiber“ bezeichnet. Während sich die Blase füllt sind die Muskelfasern entspannt und die Blase wird gedehnt. Zieht sich diese Muskulatur zusammen, kommt es zur Entleerung der Harnblase (Miktion), der Urin wird regelrecht „ausgetrieben“.

    Drainagesystem
    Ein geschlossenes System, das für die Harnableitung mittels Katheter, externem Katheter, oder externem Urinableiter individuell kombiniert werden kann.

    Dranginkontinenz
    Die Speicherphase der Harnblase ist gestört. Es kommt zu einem unwillentlichen, unkontrollierbaren Urinverlust, dem ein starker Harndrang voraus geht.

    Dyssynergie
    Mangelndes oder fehlendes Zusammenspiel einzelner Muskeln (z. B. Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie: fehlendes Zusammenspiel des Blasen- und Schließmuskels).

    Dysurie
    Erschwertes und/oder schmerzhaftes Wasserlassen.

    Elektromyographie
    Methode zur Messung und Registrierung der Aktivität von quergestreiften Muskeln im unteren Harntrakt sind dies Anteile des Beckenboden und Schließmuskel.

    Entleerung
    Harnlassen.

    Enuresis
    Unter Enuresis versteht man das Bettnässen bzw. das Einnässen im Schlaf nach Vollendung des 5. Lebensjahres, d.h. in einem Alter, in dem der psychische und physiologische Reifungsgrad bei über 9 von 10 Kindern eine willkürliche Blasenkontrolle möglich macht.

    Externer Katheter/ Kondomurinal/Urinalkondom
    Das Kondom-Urinal ist ein ableitendes Inkontinenzsystem, welches als Hilfsmittel in der Pflege und Versorgung von an Harninkontinenz leidenden Männern eingesetzt wird. Bei korrekter medizinischer Voruntersuchung wird der benötigte Durchmesser und die Länge des Kondom-Urinals bestimmt. Es wird ähnlich dem Kondom zur Verhütung angebracht. Spezielle Haftmittel helfen, das Kondom-Urinal am Penisschaft zu fixieren. Der Urin wird über das Kondomurinal in einen unsterilen Beinbeutel abgeleitet.

    Externe Kondomkatheter
    Eine Vorrichtung, die extern mittels diverser Klebstoffe am Penisschaft befestigt wird, um Urin zu sammeln. Die Vorrichtung muss mit Schläuchen an einem Urin-Sammelbeutel befestigt werden.

    Externer Urinableiter für Frauen
    Ein ausschneidbarer, einteiliger Vinylbeutel mit flexibler synthetischer Barriere. Er wird äußerlich im Bereich der weiblichen Harnröhre/Vulva oder dem Damm befestigt. Das Beutelchen wird üblicherweise mit einem Sammelbeutel verbunden. Ein externer Urinableiter kommt bei bettlägerigen Patientinnen anstatt aufsaugenden Hilfsmitteln zum Einsatz und soll Urin sicher auffangen.

    Externer Urinbeutel für Männer 
    Ein ausschneidbares, einteiliges Beutelchen mit klebender Rückseite. Dieser Beutel wird über den Penis des Patienten gestülpt und mit der Haftplatte um den Penis Schaft befestigt. Ein externer Urinableiter wird üblicherweise an einem bettseitigen Sammelbeutel befestigt und von Männern mit eingeschränkter Mobilität verwendet.

    Farbkodiert
    Die Katheterdurchmesser sind international farblich kodiert. Bei Kathetern der Firma Hollister befindet sich die Farbkodierung am Katheterkonus. Siehe Abbildung der Leitlinie S2k der Deutschen Gesellschaft für Urologie, AWMF-Register Nr. 043/048.

    Fistel
    Durch Krankheit entstandener oder künstlicher Kanal (rohrförmige Verbindung), der ein Organ mit der Körperoberfläche oder einem anderen Organ verbindet.

    Flexibler Katheter
    Bezieht sich auf die höhere Biegsamkeit eines Harnröhrenkatheters.

    Flextend Barriere
    Eine Hautbarriere von Hollister Incorporated mit speziellen Zusätzen, die eine stärker haftende Dichtung bieten und gegenüber einer Zersetzung durch Flüssigkeiten beständiger sind. Mittel zur Hautpräparation werden nicht zum Einsatz unter Flextend Hautbarrieren empfohlen.

    Führung zur Größenbestimmung
    Diese halbkreisförmigen Ausschnitte werden für Penishülsen verwendet und tragen dazu bei, den Penisdurchmesser zu bestimmen, um die Katheterauswahl für eine korrekte Passung anzuleiten.

    Gelreservoir
    Eine kleine, blaue, mit Gleitmittel gefüllte, flexible Vorrichtung exklusiv bei Produkten von Hollister Incorporated, die in die Advance- und Advance Plus-Katheter eingebaut ist. Bei der Passage durch das blaue Gelreservoir auf dem Weg zur Harnröhre wird der Katheter mit Gel gleitfähig gemacht.

    Gerade Spitze 
    siehe Katheterspitze

    Geschlossenes System
    Bezieht sich auf einen berührungsfreien Katheter, der sich in einem Urin-Sammelbeutel befindet oder daran angeschlossen ist. Einige Katheter werden durch den Beutel hindurch gehandhabt und mittels einer Schutzspitze in die Harnröhre eingeführt, ohne dass ein direkter Handkontakt besteht.

    Geschlossenes System-Kit
    Besteht aus einem geschlossenen System (Katheter, der sich im Urinsammelbeutel befindet oder daran angeschlossen ist) sowie u. U. anderen Verbrauchsmaterialien.

    Gleitgel-Reservoir
    Ermöglicht die individuelle Dosierung des Gleitgels entsprechend dem persönlichen Bedarf und sorgt für eine gleichmäßige Gelverteilung.

    Gleitmittel
    Flüssigkeiten, die als Schmierstoff der Reibungsminderung dienen. Sie werden auch in der Medizin angewandt, sind wasserlöslich und sollen das Einführen eines Katheters vereinfachen. Verschiedene Gleitmittel haben außer der Reibungsminderung auch eine desinfizierende und betäubende Wirkung.

    Hämaturie
    Das Vorkommen von Erythrozyten bzw. Blut im Urin. Unterteilung in 
    • Mikrohämaturie: mit bloßem Auge sieht der Urin unauffällig aus. Im Urinsediment oder mittels Urinteststreifen (z.B. Labortests) lässt sich aber eine erhöhte Zahl von Erythrozyten nachweisen.
    • Makrohämaturie: Mit dem bloßen Auge erkennbare Rotfärbung des Urins. Es besteht eine sichtbare Blutbeimengung.


    Harnblase
    Siehe Blase

    Harninkontinenz
    Jegliche Form von unwillentlichem Urinverlust.

    Harninkontinenz
    Der unwillkürliche Austritt von Urin, der sich objektiv als soziales oder hygienisches Problem einstufen lässt.

    Harnleiter (grich., Ureter)
    Paarig angelegte, etwa 4 mm dicke und 30 cm lange muskulöse Hohlorgane (Mehrzahl Ureteren) zwischen dem Nierenbecken und der Harnblase. Sie transportieren den Urin (Sekundärharn) mit peristaltischen Wellen vom Nierenbecken bis zur Blase.

    Harnröhre
    Der natürliche Schlauch, durch den Urin die Blase verlässt.

    Harntrakt
    Gesamtheit der Harnorgane. Hierzu zählen die Nieren mit Nierenkelchen und Nierenbecken (Nierenbeckenkelchsystem), beide Harnleiter (Ureteren), sowie die Harnblase (Vesica urinaria) und die Harnröhre (Urethra). Unterteilung in Oberen (Nieren und Harnleiter) und Unteren Harntrakt (Harnblase und Harnröhre).

    Harnwegsinfekt
    Wenn Bakterien in den Harntrakt gelangen, kommt es zu einer Harnwegsinfektion, im Volksmund auch als Blasenentzündung bezeichnet. streichen

    Harnwegsinfektion (UTI)
    Eine durch Krankheitserreger verursachte Infektion der ableitenden Harnwege.

    Hydronephrose
    Krankhafte Erweiterung des Nierenbeckens und der Nierenkelche durch eine Harnab-flussstörung im Bereich der ableitenden Harnwege. Die extreme Ausprägung mit aufgeblähtem Nierenbecken und stark verschmälertem Nierenparenchym wird auch als Wassersackniere bezeichnet.

    Hydrophil
    Wörtlich bedeutet hydrophil "wasserliebend", wird dadurch erreicht, dass ein Polymer, das eine Affinität für Wassermoleküle hat, auf der Katheteroberfläche aufgebracht wird.

    Hydrophile Beschichtung 
    Sterile Wasserdampfmoleküle aktivieren die hydrophile Beschichtung des Katheters und sorgen für seine Gleitfähigkeit und sofortige Gebrauchsfertigkeit.

    Hydrophile Katheter
    Ein Katheter, der auf die Befeuchtung bei Kontakt mit sterilem Wasser oder Salzlösung ausgelegt ist und die Reibung gegen die Harnröhre beim Einführen verringert.

    Hyperreflexie
    Gesteigerte Auslösung von Reflexen durch Ausfall hemmender Einflüsse auf den Nervenkontrollmechanismus.

    Hypotone/Atone Blase
    Bei dieser Form der neurogenen Blasenfunktionsstörung ist das Fassungsvolumen groß, der Blasendruck gering und Blasenkontraktionen fehlen (Atonie) oder sind unzureichend (Hypotonie) um ein restharnfreies Wasserlassen zu ermöglichen.

    Infektion
    Eintritt von Mikroorganismen (beispielsweise Viren, Pilze oder Bakterien) in einen Organismus sowie ihre Ansiedlung und Vermehrung. Im weiteren Sinne werden auch Infektionskrankheiten als "Infektionen" bezeichnet.

    Inkontinenz
    Ungewollter Abgang von Ausscheidungen wie Stuhl oder Urin. Im weiteren Sinn auch ungewollter Abgang von anderen Körperflüssigkeiten und Gasen.

    Innenklappe
    Eine dünne zusätzliche Membran aus Latex, die sich bei Latex-Penishülsen für längere Tragezeit von Hollister Incorporated findet. Die Innenklappe schützt vor einer Unterminierung des Katheter-Klebstoffs durch Urin.

    Innerer Blasenschließmuskel
    Ein unwillkürlicher Schließmuskel, der sich am Blasenhals, am Übergang zur Harnröhre befindet.

    Intermittierender Katheter
    Ein flexibler Schlauch, der zur regelmäßigen, wiederkehrenden Entleerung der Blase verwendet wird und nicht in der Blase verbleibt, sondern nach dem Entleeren wieder entfernt wird. Wird zur intermittierenden (wiederkehrenden) Selbstkatheterisierung (ISK) verwendet.

    Intermittierender Selbstkatheterismus
    Durch den intermittierenden Selbstkatheterismus lernen können Betroffene Menschen, die auf Grund ihrer Behinderung die sogenannter Blasenentleerungsstörung nicht oder nur bedingt kontrollieren können, sich selbst zu katheterisieren. ihre Blase selbstständig mit Hilfe eines speziellen Einmalkatheter entleeren.

    Intravenöses Pyelogramm= Ausscheidungsurogramm= Ausscheidungsurografie
    Bei dieser Röntgenuntersuchung wird ein jodhaltiges Kontrastmittel über die Vene in die Blutbahn gespritzt. Wird das Kontrastmittel über die Niere ausgeschieden, kann man Größe, Lokalisation, Form der Nierenbecken und der Harnleiter sowie den Harnabfluss oder eine Abflussbehinderung erkennen und bestimmen.

    Katheter (Urin)
    Ein spezieller Hohlschlauch, der durch die Harnröhre oder ein Stoma in die Blase eingeführt wird, um Urin abzuleiten oder Medikamente zuzuführen.

    Katheter
    Ein Katheter ist ein starres oder flexibles Instrument mit einem oder mehreren Zugängen, der für Untersuchungs- oder therapeutischen Zwecken in Hohlorgane oder Körperhöhlen eingebracht werden kann. Das Legen eines Katheters nennt man Katheterisierung.

    Katheteraugen
    Ovale Öffnungen im Einführungsende des Katheters, zur Drainage des Urins aus der Blase. Katheteraugen sind üblicherweise paarweise ausgeführt und können einander direkt oder besser, versetzt gegenüberliegen. „Sanfte“ abgerundete Katheteraugen, welche die Schleimhaut beim Katheterisieren nicht verletzen, sind ein Qualitätskriterium für den Einmalkatheter. 

    Katheterisierung 
    Verfahren, welches die Einlage eines Katheters beschreibt.

    Katheterspitze
    Die zwei häufigsten Spitzen beim Einmalkatheter sind die Nelatonspitze (konisch zulaufende gerade Spitze) und die Tiemannspitze, die leicht gebogen ist und deren Krümmung nach oben durch eine Markierung am Katheterkonus angezeigt wird.

    Kondom-Urinal
    Ein Kondom-Urinal ist ein Hilfsmittel für Männer mit unkontrolliertem Harnabgang. Das in der Regel selbstklebende Produkt wird am Penis angebracht und mittels eines Ableitungsschlauches mit einem Beinbeutel verbunden, in dem der Urin gesammelt wird.

    Kontinenz
    Kontinenz ist die Fähigkeit willkürlich und zur passenden Zeit, am passenden Ort die Blase zu entleeren. Harnkontinenz beinhaltet außerdem die Fähigkeit Bedürfnisse zu kommunizieren um Hilfestellungen zu erhalten wenn Einschränkungen beim selbstständigen Toilettengang bestehen.

    Krankengeschichte
    Ein umfassender Überblick über die Krankengeschichte einer Person einschließlich Informationen z. B. zu bestehenden Krankheiten, früheren gesundheitlichen Problemen, Verletzungen, Medikamenten und chirurgischen Verfahren.

    Latex
    Milchsaft der Kautschuk liefernden Pflanzen. Naturkautschuk, umgangssprachlich „Gummi“. Latex kann allergische Reaktionen hervorrufen. Katheter aus rotem Gummi und einige Kondomurinale werden mit Latex hergestellt.

    Latexfrei
    Ohne Naturkautschuklatex; üblicherweise Vinyl oder Silikon bei Kathetern oder Kunststoff bei Sammelbeuteln. Minimiert das Risiko einer allergischen Reaktion auf Latex.

    MCU: Miktionscysturethrogramm
    Röntgenuntersuchung der Blase und Harnröhre. Nach Füllung der Blase mit Kontrastmittel muss der/die Betroffene unter Röntgendurchleuchtung Wasser lassen. Die Lage der Blase, Harnröhre und Urinfluss sowie ein vorliegender Reflux in die Niere können so beurteilt werden.

    Meatus
    Die äußere Harnröhrenmündung bei Mann und Frau.

    Messschablonen für Kondom-Urinale
    Die halbkreisförmigen Ausschnitte der Schablone werden verwendet um den Penisdurchmesser zu bestimmen und die richtige Kondom-Urinal-Auswahl zu treffen. Diese Messung erfolgt am Penisschaft und ist Voraussetzung für eine korrekte Auswahl, Passform und Haftkraft.

    Miktion
    Blasenentleerung, Urinieren, Wasser lassen.

    Mukosa
    Schleimhaut bzw. Auskleidung innerer Hohlräume des Organismus zum Beispiel der Blase.

    Multiple Sklerose (MS) =Encephalomyelitis disseminata
    Chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems. Es kommt im Gehirn und Rückenmark zu Entzündungsherden, die oftmals zu einer verlangsamten bis hin zu einer unmöglichen Weiterleitung von Nervenimpulsen führen. Die Erkrankung kann „schubförmig“ oder dauerhaft verschlechternd (progredient) verlaufen. Die Symptome der Erkrankung können sehr vielfältig sein. Nicht selten kommt es im Laufe der Erkrankung auch zu einer Störung der Blasen- und Mastdarmfunktion.

    Nelaton-Spitze
    Konisch zulaufende, gerade Katheterspitze.  

    Nervus Pudendus
    Nerv, der für die willkürliche, willentliche Kontrolle des Beckenbodens verantwortlich ist.

    Neuro-Urologie
    Die Neuro-Urologie ist das Fachgebiet, welches sich mit der neurologischen Blasen-funktionsstörung beschäftigt. Es ist wichtig, dass der Arzt sowohl urologische Kenntnisse, aber auch Wissen über die neurologischen Zusammenhänge aufweist.

    Neurogene Blase
    Siehe neurogene Blasenfunktionsstörung

    Neurogene Blasenfunktionsstörung
    Wenn die Blase aufgrund einer neurologischen Einschränkung (Verletzung oder Erkrankung) nicht mehr ordnungsgemäß arbeiten kann, spricht man von einer neurogenen Blasenfunktionsstörung. Das komplexe Zusammenspiel zwischen der Harnblase und den Miktionszentren im Rückenmark und Gehirn ist dabei gestört.

    Nieren
    Paariges bohnenförmiges Organ, dessen Hauptaufgabe die Bildung des Harns ist. Außerdem ist die Niere entscheidend an wichtigen systemischen Regulationen beteiligt wie der Regulation von Wasser- und Elektrolythaushalt, Säure-Basen-Gleichgewicht, Blutdruckregulation und Bildung von roten Blutkörperchen.

    Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
    Eine Harnwegsinfektion der Nierenbecken.

    Niereninfektion
    Eine Harnwegsinfektion, die ebenfalls die Nieren betrifft. Wird auch als Pyelonephritis bezeichnet.

    Nierenentzündung (Nephritis)
    Dient als Sammelbegriff für akut- oder chronisch-entzündliche Erkrankungen der Niere. 
    Hierzu zählen zum Beispiel: Pyelonephritis: Entzündung des Nierenbeckens und des angrenzenden Parenchyms; Glomerulonephritis: Entzündung der Nierenkörperchen (Glomeruli) etc.

    Nykturie
    Nächtliches Wasserlassen.

    Obstruktion
    Verengung. Zum Beispiel der Harnröhre des Mannes durch zu große Prostata oder Narbenbildung.

    Olive tip
    Eine Katheterspitze mit einem oliv-förmigen Ende wird verwendet, um eine verengte Harnröhre zu erweitern. Größere Größen werden auch zur Dehnung der Harnröhre oder zur Ausmessung bei Harnröhrenverengungen verwendet.

    Osmolalität/Osmolarität 
    Osmolarität ist eine Angabe der osmotisch aktiven Bestandteile pro Volumeneinheit in einer Lösung. Sie wird in osmol/l angegeben. Wird die Konzentration osmotisch wirksamer Teilchen in einer Lösung auf die Masse bezogen, spricht man von Osmolalität. 
    Osmose: Vorgang bei dem ein Lösungsmittel durch eine durchlässige Scheidewand (Membran) von einer schwächeren zu einer stärkere Lösungskonzentration gelangt und auf diese Weise einen Konzentrationsausgleich bewirkt.

    Osmose
    Diffusion oder Bewegung von Flüssigkeit durch eine Membran. Der Prozess wird vorangetrieben durch unterschiedliche Salz oder pH-Konzentration.

    Öse
    Eine ovale Öffnung im Einführungsende des Katheters, die die Ableitung von Urin aus der Blase vereinfacht. Ösen sind üblicherweise paarweise ausgeführt und können einander direkt oder versetzt gegenüberliegen.

    Paraplegie
    Vollständige Lähmung (Plegie) beider Beine z.B. bei Querschnittlähmung.  

    Perineum
    Damm, Bereich zwischen After und äußeren Geschlechtsteilen. 

    Prostata
    Kastaniengroßes Drüsenorgan, das bei Männern zwischen dem Blasenhals und dem äußeren Schließmuskel liegt, die Harnröhre vollständig umschließt und mit zunehmendem Alter an Größe zunimmt.

    Prostatadrüse
    Ein kleines Organ bei Männern, das sich unter dem Blasenhals befindet und die Harnröhre umgibt.

    Prostatektomie
    Chirurgische Entfernung der Prostata.

    PVP
    Poly- N-vinylpyrrolidone Verbindungen sind wasserliebend, ziehen Wassermoleküle an. Sie werden häufig als Beschichtungen für Einmalkatheter genutzt.

    PVP-Iod
    Povidon-Iod-Lösung, ist ein wasserlöslicher Komplex von Iod mit Polyvinylpyrrolidon (PVP, Povidon), der als Desinfektionsmittel bzw. Antiseptikum verwendet wird. Kann auch zur Schleimhautdesinfektion vor dem Einmalkatheterismus zur Anwendung kommen. Kann Kleidung verfärben.

    Reflexinkontinenz 
    Form der Inkontinenz, die Folge einer anormalen Reflexaktivität ist. Bedeutet die Blase kann sich ohne Vorwarnung oder Empfindung entleeren indem sie sich unkontrollierbar kontrahiert (zusammenzieht). Häufiges Bild der neurogenen Blasenfunktionsstörung bei Querschnittlähmung.

    Reflux
    Krankhafter Rückfluss von einem Hohlorgan in ein anderes. Bei Rückfluss von Urin in die Niere spricht man von Vesikorenalem oder Vesikoureteralem (VUR) Rückfluss.

    Reibung
    Obwohl eine Oberfläche weich und glatt erscheinen mag, ist sie unter dem Mikroskop betrachtet eher rau, uneben und gezackt. Bewegen sich zwei Oberflächen gegeneinander, ist deren Bewegung nicht reibungslos; die Oberflächen reiben und zerren aneinander. Dieser Widerstand gegenüber der Bewegung wird als Reibung bezeichnet.

    Restharn
    Urin, der nach dem Wasserlassen in der Blase zurück bleibt.

    Ringkappe
    Kappe auf der Schutzspitze einiger intermittierender Katheter von Hollister Incorporated, die die Katheterspitze schützt. Der Ring vereinfacht die Entfernung der Kappe; dies ist insbesondere für Personen mit verminderter Geschicklichkeit hilfreich.

    Rückfluss
    Siehe Reflux

    Rücklaufsperre
    Verhindert den Rückfluss des Urins aus dem Urinbeutel zurück in den Katheter und somit in die Blase. Dies beugt Harnwegsinfektionen vor.

    Sauberer intermittierender Katheterismus
    Katheterisierungsart, bei der der Genitalbereich gewaschen und auch nicht-sterile Katheter benutzt werden können. Dieses Verfahren entspricht nicht der Empfehlung von aktuell, in Deutschland gültigen, Leitlinien.

    Schutzhülse
    Ein speziell entwickeltes System zur Verwendung bei einigen Kathetern für den intermittierenden Katheterismus. Sie wird in die Harnröhre eingeführt und soll vor bakterieller Verunreinigung des Katheters schützen, indem die ersten 15 mm der distalen (unteres, vom Körper entferntes Ende) Harnröhre überbrückt werden.

    Schutzspitze
    Ein speziell entwickeltes System einiger intermittierender Kathetern, das in die Harnröhre eingeführt wird und die Verschleppung von Bakterien in den Harntrakt reduziert, indem die ersten 15 mm der distalen Harnröhre umgangen werden.

    Self-catheterisation
    Die unabhängige Entleerung der Blase mit einem intermittierenden Katheter.

    Silikon
    Überbegriff für eine Stoffgruppe synthetischer Polymere.

    SoftFlex-Barriere
    Eine flexible Hautbarriere von Hollister Incorporated, die sich runden und einigen unregelmäßigen Oberflächen anpasst. Sanft genug für eine Entfernung innerhalb von 24 Stunden oder weniger.

    Sterile Folienumhüllung
    Besondere Produkteigenschaft eines Katheters, die dabei hilft, das Risiko von Harnwegsinfektionen zu reduzieren. Durch eine vollständige Umhüllung des Katheters mit einer sterilen Folie, kann der Anwender nicht in direkten Kontakt mit dem Katheter kommen. Das Risiko der Verschmutzung des Katheters mit Keimen wird so verhindert, die Handhabung enorm erleichtert.

    Sterile intermittierende Katheterisierung
    Eine Katheterisierungsart, die unter vollkommen sterilen Bedingungen, einschließlich der Verwendung von Handschuhen, Pinzette, Schutzmantel und Maske und Haube, durchgeführt wird. Diese Art der Katheterisierung erfolgt z. B. im Operationsszenario.

    Sterilschutzkappe
    Die Sterilschutzkappe verhindert das Austreten des Katheters aus der Schutzhülse während der Lagerung und hilft, den Katheter vor Kontamination zu schützen. Der Ring an der Schutzkappe vereinfacht die Entfernung insbesondere für Anwender mit eingeschränkter Handfunktion.

    Striktur
    Hochgradige Verengung eines Hohlorgans, z. B. der Harnröhre.

    Suprapubischer Katheter
    Ein Dauerkatheter (SBK), der über dem Schambein, durch die Bauchdecke, in die Blase (mittels kleinem chirurgischen Eingriff) eingelegt wird. Der Urin wird so unter Umgehung der Harnröhre ausgeleitet.

    Suprapubischer Katheter
    Ein Katheter, der durch die Haut über dem Schambein in die Blase eingeführt wird, um eine kontinuierliche Urindrainage zu ermöglichen.

    Tetraplegie
    Vollständige Lähmung aller vier Extremitäten.

    Tiemann-Spitze
    Siehe Katheterspitze

    Transurethrale Resektion der Prostata (TURP)
    Die Prostata oder Teile einer vergrößerten Prostata werden durch die Harnröhre des Mannes mit einer elektrischen Schlinge, in Narkose, „abgehobelt“. Die Prostatakapsel sowie die Nervenversorgung bleiben erhalten.

    Trichter/Katheterkonus
    Farbiges, nicht eingeführtes Ende des intermittierenden Katheters aus dem der Urin nach außen abfließt. Viele Hersteller kennzeichnen den Trichter/Konus farbig entsprechend des Katheterdurchmessers in Charriere/French..

    Trigonum vesicae
    Dreieckiges Schleimhautfeld am Blasengrund (Fundus vesicae), das sich zwischen den Einmündungen der beiden Harnleiter (Ureter) und dem Abgang der Harnröhre (Urethra) befindet.

    Überaktive Blase (auch OAB Syndrom - overactive bladder)
    Die so genannte Reizblase ist eine funktionelle Störung der Blasenfunktion. Gekennzeichnet durch häufigen Harndrang und kleine Urinmengen. 

    Überaktive Blase
    Eine Erkrankung, bei der die Blase zu oft nach unten drückt, wodurch häufig Harndrang ausgelöst wird; kann zu einer Inkontinenz beitragen.

    Überaktive Blase (OAB-Syndrom)
    Eine Blasenfunktionsstörung, gekennzeichnet durch ungewollte Kontraktionen der Harnblase vor Erreichen der Kapazitätsgrenze.

    Überlaufinkontinenz
    Die unwillkürliche Urinausscheidung, wenn die Blase überfüllt ist (Überdehnung der Blase).

    Überlaufinkontinenz
    Fortgeschrittene Form der Blasenentleerungsstörung mit andauerndem Abgang kleiner Harnmengen (permanentes Harnträufeln) aus der maximal gefüllten Harnblase (Überlaufblase).. 

    Ultraschall
    Ein Scan, mit dem sich die Form und Position der Blase und anderer Organe im Abdomen erkennen lassen.

    Ultraschall (Sonographie)
    Eine bildgebende Untersuchungsart, bei der u. a. Form und Lage der Harnorgane und weitere Bauchorgane untersucht werden können.

    Unterer Harntrakt
    Siehe Harntrakt

    Urea
    Ein wasserlöslicher Stoff (Harnstoff), der sich im Urin von Säugetieren und anderen Organismen befindet. Urea soll in hydrophilen Beschichtungen die Osmolalität verbessern.

    Ureter
    Siehe Harnleiter

    Urethra (Harnröhre)
    Bildet den abschließenden Teil der ableitenden Harnwege über den der Urin von der Blase ausgeschieden wird. Länge der männlichen Harnröhre: 17-20 cm. Länge der weiblichen Harnröhre: 2,5-5cm.

    Urin
    Ausscheidungsprodukt, das in den Nieren durch einen komplexen Filtrations- und Resorptionsvorgang (Diurese) produziert wird. Es wird über die beiden Harnleiter zur Harnblase geleitet, dort gesammelt und beim Wasser lassen über die Harnröhre abgegeben.

    Urin
    Flüssige Abfallstoffe, die von den Nieren aus dem Blut gefiltert werden.

    Urinanalyse
    Urinuntersuchung zur Ermittlung der Harninhaltstoffe.

    Urinkristallisation (Harnsteinbildung)
    Entstehung von Steinen im Bereich des Urogenitaltraktes. Diese Steine entstehen in der Regel in der Niere oder der Blase und können in die ableitenden Harnwege wandern.

    Urodynamik
    Siehe Cystomanometrie

    Uroflowmetrie
    Diagnostisches Verfahren zur Objektivierung von Blasenentleerungsstörungen; Messung der Harnmenge pro Zeiteinheit (Harnfluss) während des Wasserlassens.

    Urinbeutel für Frauen (FUP)
    Ein ausschneidbarer, einteiliger Vinylbeutel mit flexibler synthetischer Barriere, der extern im Bereich der weiblichen Harnröhre/Vulva oder dem Perineum befestigt wird. Das Beutelchen wird üblicherweise mit einem bettseitigen Sammelbeutel verbunden. Ein FUP kommt bei bettlägerigen Patientinnen zum Einsatz.

    Verlängerungsschlauch
    Ein Schlauch, der eine Verbindung zwischen einem externen Katheter oder Verweilkatheter und einem Urin-Sammelbeutel oder Beinbeutel herstellt. Kann zudem als Verbindung zwischen Stomabeutel und Wundendrainage-Sammelvorrichtung dienen. Besteht üblicherweise aus Latex oder Vinyl.

    Verweilkatheter
    siehe Dauerkatheter

    Viskosität
    "Zähigkeit" einer Flüssigkeit
    Maß für den Widerstand gegenüber der Bewegung einer Flüssigkeit (Fließverhalten einer Flüssigkeit). Je höher der Wert, desto höher der Widerstand gegenüber der Bewegung, z. B. hat Sirup eine höhere Viskosität als Wasser.

    Vorbefeuchteter Katheter
    Bezieht sich auf einen befeuchteten Katheter; dies kann ein hydrophiler Katheter sind, der aktiviert wird, ein Katheter, der ein Gelreservoir passiert, ein befeuchteter Katheter in einem geschlossenen System oder ein Katheter in einer Verpackung mit einem Gleitmittel-Paket, das aufgebrochen wird, um den Katheter vor Öffnen der Verpackung zu befeuchten.

    Weicher Katheter
    Ein sanfter, flexibler Katheter mit begrenzter Steife.